
Gwyneth
Königin von Rohan

Wie ihre Zwillingsschwester wurde auch Gwyneth Johnson am Dienstag, den 8. Juni 1971 auf einem Mittelaltermark in Deutschland, in der Nähe von Münster, geboren. Beide Mädchen wuchsen in der Welt der Schausteller auf und lernten daher, sich leicht in dieser Epoche zurecht zu finden.
Im zarten Alter von elf Jahren beherrschte Gwyneth das Kurzschwert bereits in Schaukämpfen so gut, dass sie auch einige Preise gewinnen konnte. Doch der Unfall ihrer Schwester Fearwynn veränderte auch Gwyneth’ Leben. Durch die HIV-Infizierung zerbrach die Familie mit der Zeit und machte es ihr nicht leicht, einen Zugang zu ihrer Mutter oder ihrer Schwester zu finden. Nur ihr Vater schien das Gleiche zu fühlen und zu denken wie sie.
Als sich ihre Eltern in ihrem 16. Lebensjahr scheiden ließen, blieb sie mit ihrem Vater in Deutschland, während Mutter und Schwester zurück in die USA gingen. Sie war von ihrer Mutter enttäuscht, weil diese sie immer wieder spüren ließ, dass sie gesund war und gefälligst selbst klarzukommen hatte. Dass sie sich manchmal einfach nur eine Umarmung gewünscht hatte, schien niemanden zu interessieren.
Das Verhältnis zu ihrer Schwester wurde mit dem Umzug nur noch schwieriger. Hatte Gwyneth sie vorher um die Aufmerksamkeit und Liebe der Mutter beneidet, versuchte sie nun, sich das bei ihrem Vater zu holen, was sie ihrer Meinung nach die ganzen Jahre über vermisst hatte. Außer zum gemeinsamen Geburtstag oder an Weihnachten sahen sich die Schwestern in den folgenden Jahren kaum.
Gwyneth ist allem gegenüber zunächst einmal misstrauisch und glaubt nur an Taten, nicht an hohle Worte. Daher hatte sie in der Liebe bisher auch wenig Glück, da ihr kein Kerl gut genug zu sein schien. Die Meisten kamen ihr vor wie Luftblasen.
Sie hat Kunst studiert und unterrichtete in der Oberstufe eines Gymnasiums, während sie in ihrer Freizeit vor allem malte. Ihre Bilder waren meist düster und sie fühlte sich oft gefangen in ihrem Körper und ihrem Leben, weil sie hoffte, dass es noch etwas anderes da draußen gibt, was weniger enttäuschend für sie war als die Realität.
Doch ihr Wunsch wurde ihr nur allzu bald erfüllt, als sie bei einem Autounfall ums Leben kommt und in Mittelerde wieder aufwacht. Sie denkt noch zu nächst, dass sie sich in einem LARP befinden und hofft, möglichst schnell wieder nach Hause zu kommen. Sie kann sich zwar anpassen, möchte dies aber eigentlich gar nicht, denn diese ganze Sache kommt ihr ziemlich abgedreht vor.
Als jedoch Orks schließlich ihren neuen Aufenthaltsort Lothlórien angreifen und ihr Leben in Gefahr ist, muss sie erkennen, dass es nicht so läuft, wie sie sich das vorgestellt hat. Anstatt nach Hause zu kommen wird sie immer tiefer in die Ereignisse rund um den Ringkrieg eingezogen und steht am Ende vor der Wahl, entweder so weiterzumachen oder sich mit ihrer Schwester aussöhnen zu können.